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Die afrikanische Beschäftigungskrise: Entwicklungen und Strategien 

 

                                                                                                                   Dr. Fekadu Bekele          

 25.10.2022

Die Pandemie und die ökologischen Katastrophen auf dem afrikanischen Kontinent verschärfen die sich seit dem Jahr 2000 ausweitenden Beschäftigungskrisen. Jährlich werden bis zu zwanzig Millionen Menschen versuchen auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.  Die überwiegende Mehrheit der Afrikaner wird keine formelle Beschäftigung mit Arbeitsverträgen, sozialen Versicherungssystemen und Aufstiegschancen finden. Die öffentlichen Verwaltungen und die großen inländischen, wie ausländischen Firmen schaffen lediglich sieben Prozent aller Jobs. Selbst besser Ausgebildete finden schwer eine Beschäftigung. In vielen Ländern ist die Arbeitslosigkeit von Akademikern sehr hoch, bspw. in Tunesien mit ca. 30 Prozent. Die Chance arbeitslos zu werden, steigt sogar mit der Ausbildungsdauer, eine Folge inadäquater beruflicher Bildung und mangelnder Nachfrage nach Arbeitskräften durch Unternehmen. Knapp 70 Prozent der Bevölkerung sind informell und prekär beschäftigt und ca. 60 Prozent zählen zur Gruppe der armen und extrem armen Beschäftigten. Informell Arbeitende sind vor allem jugendlich und weiblich.

Bekanntlich ist die afrikanische Beschäftigungskrise ein Ausdruck der Wirtschaftspolitik der letzten 6 Dekaden. Die Beschäftigungskrise ist auch ein Ausdruck der politischen und staatlichen Systeme, die in vielen afrikanischen Länder herrschen. Seit der Unabhängigkeit wurden keine Reformen in den meisten afrikanischen Staaten vorgenommen, um die afrikanische Gesellschaft auf sicheren Grundlagen aufzubauen.  Das politische System als Ausdruck der bestehenden staatlichen Strukturen konnte nicht flexibel auf immer wieder veränderten Situationen reagieren. In vielen afrikanischen Gesellschaften wurden und werden die politischen Systeme und die staatlichen Strukturen, als Privateigentum einer bestimmten Elite verstanden. Der Staatsapparat dient als Repressionsorgane anstatt als akkumulationsfördernde Instrumente. Daher können die afrikanischen Regierungen nicht in der Lage Rahmenbedingungen für politische, ökonomische und soziale Entfaltungen zu schaffen. Die nach dem zweiten Weltkrieg geschaffenen politischen, militärischen und ökonomischen Situationen in der Welt haben keine emanzipatorischen Wirkungen auf den afrikanischen Staaten. Durch die Integration in die Weltwirtschaft, ist eine Art strukturelle Gewalt entstanden.  Die afrikanischen Staaten konnten daher nicht autonom denken und agieren. Sie werden quasi von außen aus durch verschiedene Mechanismen kontrolliert.   Es ist deshalb nicht mehr möglich eine eigenständige Wirtschaftspolitik zu formulieren mit der man eine arbeitsteilige Wirtschaft organisieren kann. Ohne eine arbeitsteilige Ökonomie ist nicht mehr möglich Binnenmarkt zu entwickeln. Die Wirtschaftspolitik aller afrikanischen Gesellschaften werde nicht endogen entstanden, sondern, werden vom Ausland importiert. Es gibt nur ein geringfügiges Verständnis für eine Wirtschaftspolitik, von denen die Gesellschaften und Länder gleichermaßen profitieren können. In den meisten afrikanischen Gesellschaften gibt es kaum Debatten über die richtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen, wie z.B.  um Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitssuchenden zu schaffen. Die vom Ausland importierten, und vom IWF und der Weltbank, sog. internationalen Experten empfohlenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sind nicht in der Lage neue Impulse zu setzen, damit gesellschaftliche Entfaltung entstehen kann. Es entwickelt sich daher kein Binnenmarkt. Stattdessen verzerren die vom Ausland importierten wirtschaftspolitischen Maßnahmen die gesellschaftlichen Strukturen. Statt unternehmerische Geist, entsteht Kompradorenbourgeoisie die sich rein auf Handel spezialisiert wird. Wir wissen heute, dass durch Handel keine gesellschaftlichen Transformationen entstehen können.  Gesellschaftliche Transformation kann nur durch Produktion, arbeitsteilige Aktivitäten, wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklungen stattfinden.

Nach der politischen Unabhängigkeit, beraten von internationalen Experten, vor allem vom IWF und der Weltbank, mussten viele afrikanische Staaten die sog. Importsubstitutionsindustrialisierung einführen. Der Hauptzweck ein solches Industrialisierungsmodell ist es in erste Linie den Konsumbedarf der heranwachsenden Mittelschicht, die vor allem in den Großstädten lebt, zu erfüllen. Lebensmittelprodukte und Getränke, die früher vom Ausland importiert waren, sollen in jedem afrikanischen Land produziert werden. Spaghetti, Zucker, Zigaretten, Getränke, wie Coca-Cola, Kleidungen, vor allem Hemden, und auch Schuhe sollen jetzt in vielen afrikanischen Länder produziert werden. Man nennt dieses Model Growth-Pol Modell. Auf reine Konsumgüterproduktion basierendes Industrialisierungsmodel ist aber nicht geeignet ein Land vollständig zu entwickeln.   Weil dieses Wachstum Modell rein konsumorientiert ist, hat deshalb keine wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen. Es ist daher nicht möglich dieses Wachstumsmodell weiter zu entwickeln, damit ein Land vollständig entwickelt werden kann.   Der erhoffte Trickle-Down Effekt konnte daher nicht eintreten.  Statt eine kapitalistische Marktwirtschaft, entstanden unstrukturierte wirtschaftliche Aktivitäten, die nicht in der Lage sind Wohlstand für die gesamte Bevölkerung in jedem afrikanischen Land zu schaffen.

Wenn man ganz genau hinschaut, sind die Hauptnutznießer dieses Industrialisierungsmodell weniger als 5% der Bevölkerung in jedem afrikanischen Land. Ein solches Industriemodell verschärfte daher den Gegensatz zwischen Land und einigen Städten. Ressourcen aller Arten fließen von den ländlichen Gebieten in wenig entwickelte Städten. Dadurch wurde auch die landwirtschaftliche Entwicklung vernachlässigt. Regierungen und Staaten waren nicht in der Lage in diesem lebenswichtigen Sektor zu investieren.  Es wurden keine Maschinenfabrik, die für die Herstellung von landwirtschaftlichen Geräten notwendig wären, eingeführt bzw. aufgestellt. In den Städten entstehen, wiederum widersprüchliche Entwicklungen die für eine gesunde gesellschaftliche Entwicklung nicht förderlich sind. Slumbildung und Unterbeschäftigung sind Begleiterscheinungen eines solchen Industriemodell. Der informelle Sektor, den man in vielen afrikanischen Großstädten sieht, sind Produkte dieses Industriemodell.  Die knappen Ressourcen wie Devisen, werden für die neu entstandene Konsumkultur ausgegeben. Daher konnte die Importsubstitutionsindustrialisierung den Import von Luxuswaren nicht verhindern.  Statt Maschinen und landwirtschaftliche Geräte einzuführen, wurden die knappen Ressourcen für den Einfuhr von Luxuswaren eingesetzt.

   Naturgemäß hat die Importsubstitutionsindustrialisierung keinen Multiplikatoreffekt. Manufaktur, Wissenschaft und Technologien waren nicht die Basis dieses Modell. Raum und Zeit sind in diesem Modell nicht bekannt. Die Entstehung und Entwicklung von Handwerkkultur sind auch nicht bekannt. Das Modell konnte daher von den ländlichen Gebieten in den Städten immigrierten, und der arbeitsuchenden Bevölkerung keine Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.

Die danach sukzessiv implementierten wirtschaftspolitischen Maßnahmen, wie der Basic-Needs Approach, die Grüne Revolution und das Struktur-Anpassungs-Programm konnten keine umfassenden Arbeitsplätze schaffen. Die Wirtschaftspolitik des IWFs und der Weltbank sind als solche keine wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Ihre theoretische und wissenschaftliche Basis ist nicht bekannt. Man glaubt lediglich, dass ein Heilmittel gefunden zu haben, welches in allen Gesellschaften anwendbar sein kann. Nach der Überzeugung des IWF und der Weltbank führt die Anwendung des Strukturanpassungsprogramms automatisch zur marktwirtschaftlichen Entwicklung.  Alternativtheorien wurden von vorneherein abgelehnt, und Staaten, die versuchten ihre Gesellschaften anders zu gestalten, wurden stark bekämpft. Statt ihre Bemühungen zu unterstützen, wurden einige Staaten als Hauptfeind angesehen. Man destabilisierte solche Staaten. Es ist daher einleuchtend, dass für die Beschäftigungskrise, die in vielen afrikanischen Ländern herrschen auch internationale Organisationen, wie der IWF und der Weltbank, und die kapitalistischen Staaten verantwortlich sind.

Insbesondere die Implementierung der Strukturanpassungsprogramme unter der Ägide des IWF und der Weltbank hat nicht den gewünschten Effekt gebracht. Die Reformen, wie die Abwertung der Währung eines Landes in Bezug auf dem Dollar, Privatisierung der staatlichen Betriebe, Liberalisierung des Marktes, Reduzierung des staatlichen Budgets für Sozialausgaben usw. ermöglichten es nicht marktwirtschaftliche Entwicklungen zu fördern. Wissenschaft und Technologie, die für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen notwendig sind, konnten nicht eingeführt werden. Ohne Manufaktur, Wissenschaft und Technologie, ohne Arbeitsteilung und überschaubare Marktgröße, gibt es keine wirtschaftliche Entwicklung. Ohne nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, ohne Verkettung der verschiedenen Sektoren, die für die Entstehung von Wertschöpfung notwendig sind, können keine Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wenn man die europäische Wirtschaft und Kulturgeschichte studiert, fand vor der Industrialisierung eine Art Kulturrevolution statt. Ohne Renaissance, Reformation und Aufklärung wäre die weiter Entwicklung der kapitalistischen Produktion, und die wissenschaftlich-technologische Revolution wäre nicht möglich. Die teilweise Befreiung des Geistes von archaischen Denkweisen, konnte die Entwicklung des Kapitalismus möglich machen.  Es hatten Debatten über allen Aspekten des Wissens, wie Philosophie, Theologie, später über Ökonomie und Soziologie Intellektuelle Auseinandersetzungen stattgefunden. Es wurden Städte und Dorfe entwickelt. Die sogenannte Proto-Industrialisierung ist entstanden.   Als die Zeit reif war, wurden die Monarchen gezwungen eine merkantilistische Wirtschaftspolitik einzuführen. Auf dieser, von den Staaten bewusst geförderten und unterstützten allumfassenden Wirtschaftspolitik, konnte die sogenannte freie Marktwirtschaft sich entfalten. Die merkantilistische Wirtschaftspolitik verhalf die Entstehung einer bürgerlichen Schicht, die nicht lokal, sondern national dachte.  Ohne merkantilistische Wirtschaftspolitik, hätte die sog. Invisible Hand von Adam Smith nicht entstehen können.

Abgesehen von einigen Zeiten, hat der Staat in der europäischen Wirtschaftsgeschichte immer eine zentrale Rolle bei der Gestaltung und Planung der Gesellschaft gespielt.  Alle Industrieländer, einschließlich der USA, Japan, Südkorea, Singapur, schließlich China, konnten sich ohne massives Eingreifen und Intervention des Staates nicht soweit entwickeln.   Nachdem zweiten Weltkrieg mussten die Staaten massiv in die Wirtschaft eingreifen. Ohne staatliche Intervention, ohne Allokation von Geld für Forschung und Entwicklung, wäre die Entwicklung der Wirtschaft in allen europäischen Ländern sowie in Japan, Amerika und Südkorea, auf diesem Niveau nicht möglich gewesen.

Wenn wir die Situationen in allen afrikanischen Ländern südlich der Sahara sehen, durften die Staaten und Regierungen nicht bewusst und zielgerichtet in die Wirtschaft eingreifen. Länder, in denen einige Regierungen bewusst in die Wirtschaft eingreifen wollten, wurden gestürzt. Afrikanische Regierungen und Staaten dürfen ohne die Erlaubnis der internationalen Gemeinschaft keine wirtschaftspolitischen Maßnahmen durchführen.  Im Jahre 1979 wurde der „Lagos Plan for Action“ ins Leben gerufen um die afrikanische Wirtschaft anders zu gestalten. In dem Plan war vorgesehen in jedem afrikanischen Land einen Binnenmarkt auf der Basis von Wissenschaft und Technologie zu entwickeln. Dieser Plan wurde bewusst von der internationalen Gemeinschaft sabotiert. Stattdessen wurden viele afrikanische Staaten gezwungen das Strukturanpassungsprogramm einzuführen.

Die negativen Auswirkungen des Strukturanpassungsprogrammes waren enorm. Mit der Einführung eines solchen Programms wurde keine neue Dynamik im Gang gesetzt. Weil das Programm sich nicht auf die Ursachen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten konzentrierte, musste scheiterten. Nach dem Plan und der Ideologie des IWF und der Weltbank, muss der Staat in die Wirtschaft nicht eingreifen. In dem sie bestimmte Instrumente, wie Privatisierung, Abwertung der Währung, Reduzierung des staatlichen Budgets für soziale Ausgaben, Liberalisierung, einsetzten, soll sich eine Marktwirtschaft entwickeln.  Nach ca. 40 Jahren, nachdem das Programm in vielen afrikanischen Ländern praktiziert worden ist, stehen viele afrikanischen Staaten von enormen Herausforderungen. Handelsbilanzdefizite, Verschuldung, Inflation, und Arbeitslosigkeit, zunehmende Korruption, und der Gegensatz zwischen armen und reichen Leuten sind die Kehrseiten ein solches Programm.

Weil das Programm die erhoffte Wirkung nicht zeigte, mussten sich viele afrikanischen Staaten hoch verschulden. Wegen der Einfuhr von Luxuswaren, haben die Handelsbilanzdefizite stark zugenommen. Weil man immer noch auf falsche Wirtschaftspolitik setzte, konnten keine Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein starker Binnenmarkt konnte daher nicht entstehen. Mit der Globalisierung wurde die Lage verschärft. Statt geregelte Arbeitsplätze ist überall der sog.  informelle Sektor verbreitet.

Wenn alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen scheiterten, wie kann man dann die afrikanische Wirtschaft anders gestalten?  Die falsche Vorgehensweise der sog. internationalen Experten, die Wirtschaft isoliert von allen anderen Aspekten der Gesellschaft zu betrachten, stellte viele afrikanischen Länder vor große Herausforderungen.

  1. Ohne Reformen des Staates und die Politik kann man keine geeignete Wirtschaftspolitik entwerfen. Die Voraussetzung für eine umfassende Transformation der afrikanischen Gesellschaft und Wirtschaft sind die Reformen des Staates. Da die meisten afrikanischen Staaten und Regierungen unaufgeklärt sind, können sie von sich aus keine gesellschaftliche Transformation bewirken. Die europäische Wirtschafts- und Kulturgeschichte beweist, dass ohne intellektuelle Aktivitäten auf allen Gebieten, keine gesellschaftliche Entwicklung möglich ist.  Wissenschaft und Technologie, Literatur und sonstige intellektuelle Entwicklungen könnten nur außerhalb der politischen Sphäre entwickelt werden.
  2. Auf dem Staatsapparat müssen fähige und qualifizierte Kräfte, die von Wirtschaft und Gesellschaft etwas verstehen, eingesetzt werden.
  3. Eine richtige Wirtschaftspolitik muss von endogenen Kräften formuliert werden. Es darf nicht erlaubt sein, dass immer wieder ausländische Experten die Wirtschaftspolitik Afrikas formulieren. Es muss strikt verboten werden, dass ausländische Experten, und internationale Institutionen, wie der IWF und der Weltbank die Wirtschaftspolitik Afrikas formulieren.
  4. Institutionen, die eine neo-liberale Wirtschaftspolitik strikt verfolgen, haben andere Absichten als die Beschäftigungskrise zu lösen.
  5. Die Beschäftigungskrise in Afrika kann nicht von der Wirtschaftspolitik isoliert betrachtet werden. Nur durch eine richtige auf Wissenschaft und Philosophie basierende Wirtschaftspolitik, die holistisch ist, kann die Beschäftigungskrise in Afrika gelöst werden.
  1. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, kann nicht punktuell funktionieren. Es kann auch nicht durch ausländische Investoren bewältigt werden.
  2. Ausländische Investoren können die Beschäftigungskrise in Afrika nicht lösen. Sie investieren nur in Sektoren in denen sie am meisten Profite generieren können.
  3. Ausländische Investoren tragen nicht für die Entstehung von Wertschöpfung in afrikanischen Ländern bei.
  4. Sie haben auch kein Interesse die Investitionsprozesse, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen notwendig sind, zu befolgen. Daher finden solche Investitionsetappen, wie Gründung, Erweiterung und Rationalisierungsinvestitionen nicht statt. Profite, die in jedem afrikanischen Land entstehen, werden nicht in jedem Land investiert. Ohne die Reinvestition eines Teils der Profite, wo er generiert wird, gibt es keine wirtschaftliche Entwicklung. Ohne wirtschaftliche Entwicklung, können keine Arbeitsplätze geschaffen werden.
  5. Wenn Profite immer wieder dort investiert werden, wo sie generiert werden, kann man Arbeitsplätze schaffen. Dadurch werden auch gesellschaftliche Entwicklungen möglich.
  6. Es ist daher nicht möglich mit simplen marktwirtschaftlichen Instrumenten der Beschäftigungskrise in Afrika in Griff zu kriegen.
  • Wenn ein Land systematisch und organisch aufgebaut wird, kann auch die Beschäftigungskrise gelöst werden.
  • Mit anderen Worten, die Lösung für die Beschäftigungskrise, darf nicht isoliert von dem Aufbau einer Gesellschaft angesehen werden.
  • Der klassische Weg der gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufbau, der schon in einigen Industrie Länder praktiziert worden ist, ist der geeignete Weg, um die Beschäftigungskrise in jedem afrikanischen Land zu lösen.
  • In diesem Sinne muss ein Food For Work Programm ausgearbeitet werden, um sowohl die natürliche als auch die menschlichen Ressourcen zu mobilisieren.
  1. Alle Kräfte die in diesem Programm integriert werden, werden für Wohnungsbau, Straßenbau, Kanalisation, Gartenbau, Bepflanzung von Bäumen, usw. in alle Regionen eines Landes eingesetzt.
  • Ferner werden in diesem Programm die Forderung von handwerklichen Tätigkeiten vorgesehen, damit die Entwicklung einer Arbeitsteiligen Gesellschaft entstehen kann.
  1. Es bedarf daher eine konzertierte Initiative vom Staat und der Gesellschaft, um überhaupt eine produktive und gerechte Gesellschaft aufzubauen.
  2. Das Ziel einer solchen konzertierten Initiative darf nicht um eine marktwirtschaftliche Entwicklung zu fördern, sondern eine friedenstiftende, ganzheitliche Gesellschaft zu gestalten. Marktwirtschaftliche Entwicklungen  werden automatisch entstehen.
  3. Wie kann man der Aufbau eines Landes, und damit auch die Schaffung von Arbeitsplätzen finanzieren?
  4. Weltweit herrscht der Glaube, dass ohne den Dollar und dem Euro ist es nicht möglich wirtschaftliche Entwicklungen zu fördern.
  • Die Geschichte der Menschheit zeigt aber, dass für den Aufbau eines Landes richtige Ideen und demokratische Strukturen die wichtigsten Voraussetzungen sind, um ein Land systematisch aufzubauen. In dem Land wo repressive staatliche Strukturen herrschen, ist es nicht möglich wirtschaftliche Entwicklungen zu ermöglichen.
  • In der Modernezeit, braucht man sicherlich Geld, weil viele Materialien, die für den Aufbau von Fabriken und Errichtung von Gebäuden notwendig sind, privat hergestellt werden.
  1. Wenn man die kapitalistische Entwicklung studiert hat, kann man feststellen, dass das Geld das Produkt der Arbeitsteilung ist.
  • Die Entwicklung der Arbeitsteilung und deren Entfaltung ermöglichte die Schaffung von verschiedenen Formen des Gelds.
  1. Die kapitalistische Entwicklung und die allmähliche Industrialisierung ist nur möglich nach dem man das Bankenwesen entwickelt hat.
  • Alle Industriestaaten könnten durch Mobilisierung, das in jedem Land zirkuliertes Geld die Industrialisierung finanzieren. Wenn die Währung jedes Landes für produktive Zwecke eingesetzt wird, wird die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöht.
  • Heute haben viele Länder ihr eigenes Geld und Bankwesen um eine nach innen orientierter wirtschaftlicher Entwicklung zu fördern.
  1. In dem man eine Art Kreditbeschaffungsinstitut aufbaut, als Sammelstelle von Geld, kann man wirtschaftliche Entwicklungen finanzieren.
  • Man kann sowohl auf lokaler als auch nationaler Ebene Wertpapiere mit langer Laufzeit ausgeben.